Projektwoche an der Ganztagsschule Egeln: Mörtel statt Mathe 

Projektwoche an der Ganztagsschule Egeln: Mörtel statt Mathe 

Seit geraumer Zeit ist es uns als Industriebau Wernigerode GmbH eine Herzensangelegenheit, die Schüler*innen aus unserer Region in ihrem beruflichen Werdegang zu fördern und eine gewisse Orientierungshilfe für die Zeit nach dem Schulabschluss zu leisten. Dabei wollen wir als Unternehmen besonders aufzeigen, wie viel Spaß handwerkliche Berufe machen, ganz egal in welchem Alter. Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels ist es uns als Unternehmen wichtig frühzeitig Interesse für das Handwerk in der nächsten Generation zu erwecken und einen Teil dazu beizutragen, dass auch in Zukunft genug Fachkräfte für unsere Region ausgebildet werden.  

Besonderer Ansprechpartner ist dabei für uns die Ganztagsschule an der Wasserburg Egeln, mit der wir sogar letztes Jahr einen Kooperationsvertrag abgeschlossen haben, um möglichst eng miteinander zu arbeiten. Es geht uns darum, die Schule in ihrer pädagogischen Arbeit zu unterstützen und den Schüler*innen ein möglichst realistisches Bild von der Arbeit in unserem Unternehmen zu vermitteln. Schon damals beschlossen wir verschiedene kleinere Bauprojekte gemeinsam zu realisieren, angefangen mit dem Bau eines Geräteschuppens.  
In der letzten Juniwoche war es dann so weit: Unmittelbar vor den Sommerferien fand die Projektwoche der 7. und 9. Klasse statt. Das übergeordnete Ziel bestand dabei darin, dass die Schüler*innen in dieser Woche einen Geräteschuppen bauen sollten, indem verschiedene Handwerkzeuge zukünftig gestaut werden können. Wir als Unternehmen stellten dabei größtenteils die Materialien bereit, während die eigentliche Umsetzung Sache der Schüler*innen war. Insgesamt waren ungefähr 10 Schüler an dem Projekt beteiligt, die sich von Anfang besonders tatkräftig und engagiert zeigten. Doch auch die Lehrerschaft half uns, wo sie nur konnte und packte teilweise selbst auch mit an.  
Der erste Projektschritt bestand dabei darin, die durch uns bereitgestellte Bodenplatte, die als Fundament des Geräteschuppens dient, vorsichtig abzuladen, wobei besonders darauf geachtet wurde, dass der Untergrund möglichst ebenerdig sein sollte. Nach sorgfältiger Begutachtung durch die Schüler*innen begannen diese mit dem eigentlichen Bau des Geräteschuppens.  

So konzipierten wir den Geräteschuppen als einseitig geöffnete Laube, bestehend aus drei Steinmauern, die zusammen den Innenraum eingrenzen. Für die Stabilität des Geräteschuppens ist besonders der Mörtel von unerlässlicher Wichtigkeit, welcher als erstes von den Schüler*innen zusammengerührt wurde. Hierbei wurde der Putz- und Mauermörtel mit kaltem Wasser vermischt und mit einem Rührwerk so lange umgerührt, bis die gewünschte Konsistenz des Mörtels erreicht wurde. Parallel dazu wurden die ersten Reihen an Kalksandsteinen auf der Bodenplatte ausgerichtet, um dann weiter hoch zu mauern. Zwischen jede Steinreihe wurde dabei der Mörtel durch die Schüler*innen mit Maurerkellen aufgetragen, um die gewünschte Stabilität der einzelnen Mauern zu erreichen. Um die Mauern horizontal und vertikal aufeinander abzustimmen nutzen wir Wasserwaagen, die als Prüfwerkzeug jeweils auf die höchste Ebene der Mauern gelegt wurden, um zu überprüfen, dass grade und ebenerdig gemauert wurde. Neben der Anleitung zum Bau des Geräteschuppens war es uns ebenfalls wichtig einige theoretische und grundlegende Kenntnisse über das Mauern an sich den Schüler*innen zu vermitteln. 

Insgesamt war die Woche ein großer gemeinsamer Erfolg, in der die Ganztagsschule an der Wasserburg Egeln einen neuen Geräteschuppen bekommen hat und die Schüler*innen der 7. und 9. Klasse den Beruf des Maurers einmal ausprobieren konnten. Wir freuen uns auch zukünftig mit der Ganztagsschule an der Wasserburg Egeln gemeinsam zu kooperieren, um die Schüler*innen für das Handwerk zu begeistern. Und wer weiß, vielleicht können wir bald schon einen Outdoor-Grill für das grüne Klassenzimmer in Angriff nehmen.